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Anker Detail Grundstimmung wie betäubt
wie betäubt (Grundstimmung II)
Digitaldruck auf Leinwand
B x H: 140cm x 140cm
Erschrecken (durch Mark und Bein)
Grundstimmung III)
Digitaldruck auf Leinwand
B x H: 140cm x 140cm
nicht aus noch ein wissen (Grundstimmung IV)
Digitaldruck auf Leinwand
B x H: 200cm x 101,5cm
gelassen (I) (Grundstimmung V)
Digitaldruck auf Leinwand
B x H: 150cm x 67cm
gelassen (II) (Grundstimmung V)
Digitaldruck auf Leinwand
B x H:150c x 75cm
Anker Detail Grundstimmung Hesse 1
... "Der junge Schwimmer (Tito Designori, Anm.d.Verf.) hatte des öftern zurückgeblickt und mit Genugtuung wahrgenommen, daß der Magister ihm ins Wasser gefolgt sei. Nun spähte er wieder, sah den andern nicht mehr, wurde unruhig, spähte und rief, kehrte um und beeilte sich, um ihm beizustehen. Er fand ihn nicht mehr und suchte schwimmend und tauchend so lange nach dem Versunkenen, bis in der bittern Kälte auch ihm die Kräfte schwanden. Taumelnd und atemlos kam er endlich an Land, sah den Bademantel am Ufer lie-gen, hob ihn auf und begann sich damit mechanisch Leib und Glie-der abzureiben, bis die erstarrte Haut sich wieder erwärmte.In der Sonne setzte er sich nieder wie betäubt, starrte ins Wasser, dessen kühles Blaugrün ihn jetzt wunderlich leer, fremd und böse anblickte, und fühlte sich von Ratlosigkeit und tiefer Traurigkeit ergriffen, als mit dem Schwinden der körperlichen Schwäche das Bewußtsein und der Schreck über das Geschehene wiederkehrte...."
Quelle: Hermann Hesse, Gesammelte Dichtungen, Sechster Band, Glasperlenspiel, Suhrkamp Verlag, 1952, S.543
Hermann Hesse, 1927, Foto: Gret Widmann
Anker Detail Grundstimmung Hesse 2
Hermann Hesse, FOTO: Hesse Museum Gaienhofen
... "Tito blickte gespannt nach dem finsteren Felsgrat hinüber, hinter dem der Himmel im Morgenlicht wogte. Jetzt blitzte ein Stückchen des Steinrückens heftig auf wie glühendes und eben im Schmelzen begriffenes Metall, der Grat wurde unscharf und schien plötzlich niedriger geworden, schien schmelzend hinabzusinken, und aus der glühenden Lücke trat blendend das Gestirn des Tages. Zugleich wurden Erdboden, Haus, Badehütte und diesseitiges Seeufer beschienen, und die beiden Gestalten, in der starken Strahlung stehend, empfanden alsbald die wohlige Wärme dieses Lichtes. Der Knabe, erfüllt von der feierlichen Schönheit des Augenblicks und dem beglückenden Gefühl seiner Jugend und Kraft, reckte die Glieder mit rhythmischen Bewegungen der Arme, welchen bald der ganze Körper folgte, um in einem enthusiastischen Tanz den Tagesanbruch zu feiern und sein inniges Einverständnis mit den um ihn wogenden und strahlenden Elementen auszudrücken. ...
... Stärker noch und bedeutender erschien ihm der junge Mensch, als er ihn sich bisher gedacht hatte, aber auch härter, unzugänglicher, geistferner, heidnischer. Dieser Fest- und Opfertanz des panisch Begeisterten war mehr als die Reden und Verse des jungen Plinio einst gewesen waren, er rückte ihn um manche Stufe höher, ließ ihn aber auch fremder, ungreifbarer, dem Anruf unerreichbarer erscheinen" ....
Quelle: Hermann Hesse, Gesammelte Dichtungen, Sechster Band, Glasperlenspiel, Suhrkamp Verlag, 1952, S.538f
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